Zeitplan
Palmsonntag

Am Palmsonntag können dieses Jahr keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden.
Pfarrer Reitberger zelebriert um 9.30 Uhr im privaten Rahmen die Messe vom Einzug Jesu in Jerusalem.
Hier finden Sie Vorlagen für Hausgottesdienste.
Die Online-Übertragung der Gottesdienste mit dem ernannten Bischof von Augsburg findet ab jetzt direkt auf den Seiten von katholisch1.tv statt!
Hier können Sie die liturgischen Texte des Tages nachlesen: SCHOTT.
Segensgebet über die Palmbuschen
Sie können sich als Hausgemeinschaft treffen und folgende kleine Segensfeier am Palmsonntag begehen:
In den Tagen der Fastenzeit haben wir uns auf Ostern vorbereitet; wir haben uns bemüht um die Bekehrung unseres Herzens und um tätige Nächstenliebe. Heute sind wir zusammengekommen, um mit der ganzen Kirche in die Feier der österlichen Geheimnisse einzutreten.
Christus ist in seine Stadt Jerusalem eingezogen; dort wollte er Leiden und Tod auf sich nehmen, dort sollte er auch aufstehen. Mit Glauben und innerer Hingabe begehen wir das Gedächtnis seines Einzugs. Wir folgen dem HERRN auf seinen Leidensweg und nehmen teil an seinem Kreuz damit wir auch Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem Leben.
Gebet
Allmächtiger Gott, am heutigen Tag huldigen wir Christus in seinem Sieg und tragen ihm zu ehren (grüne) Zweige in den Händen. Mehre unseren Glauben und unsere Hoffnung, erhöre gnädig unsere Bitten und lass uns in Christus die Frucht guter Werke bringen. Darum bitten wir durch Christus, unseren HERRN.
Armen.
NACH-GEDACHT
am Palmsonntag 2020:
Der Palmsonntag ist ein interessanter Tag. Die biblischen Texte des Tages liegen in einem besonderen Spannungsfeld. Da ist zum Einen das „Hosianna“ – Jesus wird in Jerusalem feierlich empfangen und auf der anderen Seite das „Kreuzigt ihn!“ – die Passionsgeschichte berichtet, wie Jesus verurteilt wird.
Das Kuriose an den biblischen Erzählungen ist, dass sie immer auch eine Entsprechung in unserem Leben haben: „da werden Pläne durchkreuzt, verrate ich meine Träume mit dem Terminkalender, ernüchtert mich die Realität, werde ich in meinem Höhenflug jäh gestoppt. Aus der Euphorie des Neubeginns falle ich in das Loch des Scheiterns, der Hoffnungslosigkeit. Mein persönlicher ‚Einzug in Jerusalem‘ ist nicht viel anders als der vor zweitausend Jahren: Aus Jubel und Triumph, der Bewunderung der Menge, dem scheinbaren Sieg und Erfolg, wird schlagartig Schuld und Versagen, Zweifel und Angst, Verlassenheit und Anklage. Der Einzug in Jerusalem findet mit allen Beteiligten in mir ganz persönlich statt. Aus dem ‚himmelhoch jauchzend‘ wird ein ‚zu Tode betrübt‘.“
„Wir brauchen dem Dunkel, dem Scheitern, der Verlassenheit in unserem Leben nicht auszuweichen. Es gehört zur Realität unseres Lebens dazu und niemand, auch nicht Gott, kann es uns ersparen. Und jeder, der so etwas verspricht, ist schlicht und ergreifend ein Lügner. Der Tod ist Teil unseres Lebens. Aber mitten im Dunkel, mitten im Tod, ist er dabei, geht er mit uns. Und er wird unsere Tränen abwischen (…). Er wird nicht verhindern können, dass wir sie weinen. Aber das hat er uns auch nie versprochen . . .
Deshalb werden am Palmsonntag beide Lesungen gelesen: Die vom „Hosianna“ in Jerusalem und die vom „Kreuzige ihn!“. Wir werden mit hineingenommen in die Spannung, die Leben schafft.“
(vgl. Schwarz, Andrea; Ostern ist eigentlich ganz anders)
Bild: Christine Limmer
In: Pfarrbriefservice.de